Zur App „NeuroZittern“ F&A Fragen & Antworten

Was tue ich, wenn mir die Übungen schwer fallen?

Bitte versuchen Sie, die Übungen in Zeitlupe zu machen, verlangsamen Sie Ihre Bewegungen so sehr Sie können. Generell sollten Sie nichts erzwingen, sondern einfach geduldig mit sich selbst umgehen. Drosseln Sie das Tempo, auch wenn Ihr unbedingter Wille oder Ihre Verzweiflung Sie zu einem schnellen Tempo antreiben. Wenn es eine nahestehende Person gibt, mit der Sie die Übungen ansehen und zusammen durchführen können, dann bitten Sie sie um Unterstützung. Wenn es mit fortschreitendem Üben nicht nach wenigen Malen besser wird, bitte, kontaktieren Sie einen zertifizierten TRE-Provider. TRE-Provider sind dafür ausgebildet, Ihnen zu helfen, die Übungen zu erlernen und so passend zu machen, dass Sie sie schnell eigenständig anwenden können.

Ich habe Angst, dass das neurogene Zittern nicht mehr aufhört

Es ist sehr einfach, das Zittern zu beenden: das Anspannen von Muskeln beendet das neurogene Zittern automatisch. Wenn die Schultern nicht zu zittern aufhören wollen, spannen Sie Ihre Finger an. Wollen die Beine nicht aufhören, strecken Sie sie durch und ziehen Sie die Zehen an. Bringen Sie so lange Anspannung in die betreffenden Körperzonen, bis Sie merken, dass das neurogene Zittern aufhört. Um das innere Gefühl des Zitterns zu beenden, bewegen Sie sich: Gehen Sie mit festen stampfenden Schritten ein paar Meter, trinken Sie ein Glas Wasser oder atmen ein paar Mal tief ein und aus. So kommen Sie wieder in direkten und schnellen Kontakt mit gewohnten Körperempfindungen in Ihren Alltag zurück, und beenden das neurogene Zittern.

Ich weiß nicht, ob ich die Übungen richtig mache

Wie bei allen bisher ungewohnten geistigen und körperlichen Übungen kann Angst vor Kontrollverlust entstehen. Und die kann sich in Hemmungen zeigen und der Angst, es nicht richtig zu machen, oder erst gar nicht zu versuchen, diese einfachen, wohltuenden Übungen auszuprobieren. Anfängliche Unsicherheiten sind ganz normal und gehen meist schnell vorbei. Mit fortschreitendem Üben gewöhnen Sie sich an die neuen Gefühle in Ihrem Körper. Wie beim Lernen einer Fremdsprache dürfen Sie ruhig auf Ihre perfekte Art dabei Fehler machen. Fehler gehören einfach dazu. Wie oft sind Sie als Kleinkind beim Laufen lernen hingefallen? Sie haben weitergemacht. Und gelernt. Das können Sie also. Und Sie können auch immer mehr beobachten, was in Ihrem Körper mit der zunehmenden Übung von TRE geschieht und wie Sie sich entsprechend anpassen. Sie können aufkommende unangenehme Empfindungen wieder vermindern, so wie Sie die Heizung aufdrehen oder zurückdrehen, um sich möglichst wohlzufühlen. Sie können immer mehr im Hier und Jetzt in Sicherheit sein. Wenn es mit fortschreitendem Üben nicht nach einigen Malen besser wird, haben Sie immer noch die Möglichkeit, einen zertifizierten TRE-Provider zu kontaktieren oder eine geleitete Gruppe zu besuchen. TRE-Provider können Ihnen im direkten Kontakt noch mehr Feinheiten und auf Ihre Bedürfnisse abgestimmte alternative Übungen vermitteln.