Emotional Eating

Emotional Eating

widersprüchliche Gefühlsbotschaften zum Essen führt zu einer Unfähigkeit, eigene Gefühle und damit auch das eigenes autonomes Nervensystem regulieren zu können. Diese Entwicklungsverzögerung im Kindesalter führt auch noch im Erwachsenenalter dazu, dass Gefühle entweder unterdrückt oder hemmungslos und unkontrollierbar ausgelebt werden, die Betroffenen werden chronisch und unvorhersehbar von Gefühlen überwältigt.

I. Typisches Lebensgefühl von Menschen mit sehr frühen Entwicklungsverzögerung (0 – 6 Monaten): Ich bin zu viel, ich gehöre zu niemanden; Angst allein zu sein und Angst, von anderen überwältigt zu werden

II. Typische Ängste von Menschen mit Entwicklungsverzögerungen zwischen dem 6. – 18. Lebensmonat: Wenn ich etwas brauche, wenn ich meine Wünsche äussere, werde ich verlassen. Deshalb richten sie ihre Aufmerksamkeit auf die Bedürfnisse ihrer Mitmenschen: Was brauchst Du, damit es Dir gut geht? Sie haben einen sehr aktiven inneren Kritiker und sind unfähig, für ihre eigenen Bedürfnisse einzustehen – das wird von ihren Mitmenschen gerne mit – positiv bewerteter – Flexibilität und Anpassungsbereitschaft verwechselt; die Betroffenen werden in Beziehungen kontrolliert, ausgenutzt, betrogen, und schaffen es selten, sich aus solchen missbräuchlichen Beziehungen zu lösen.

III. Menschen mit Entwicklungsverzögerungen zwischen 1 1/2 – 4 Jahren haben typischerweise Mühe mit „bezogener Individuation“, mit einem guten Ausgleich zwischen Bindung und Autonomie: diese Menschen fühlen sich schwach, abhängig und bedürftig. Deshalb streben sie sehr danach, stark und unabhängig zu werden; sie haben sehr grosse Probleme, um Hilfe zu bitten und Hilfe anzunehmen, und eine übermässige Angst vor Fehlschlägen, die sie in die Abhängigkeit zurückführen könnten.

aus: Inke Jochims: Zucker, Vagus, Bulimie. Teil 1: Restraint Eating. Eine falsche Theorie und ihre Folgen. Norderstedt: BoD

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